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Erneuerbare Energien Richtlinie (RED II)
ANHANG VI

ANHANG VI — REGELN FÜR DIE BERECHNUNG DES BEITRAGS VON BIOMASSE-BRENNSTOFFEN UND DES ENTSPRECHENDEN VERGLEICHSWERTS FÜR FOSSILE BRENNSTOFFE ZUM TREIBHAUSEFFEKT

      A.Typische Werte und Standardwerte für Treibhausgaseinsparungen für Biomasse-Brennstoffe bei Produktion ohne Netto-Co2-Emissionen infolge von Landnutzungsänderungen

      HOLZSCHNITZEL
      Biomasse-Brennstoff-ProduktionssystemTransport-entfernungTypische Werte für die Minderung von TreibhausgasemissionenStandardwerte für die Minderung von Treibhausgasemissionen
      WärmeElektrizitätWärmeElektrizität
      Holzschnitzel aus forstwirtschaftlichen Reststoffen1 bis 500 km93 %89 %91 %87 %
      500 bis 2500 km89 %84 %87 %81 %
      2500 bis 10000 km82 %73 %78 %67 %
      Über 10000 km67 %51 %60 %41 %
      Holzschnitzel aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Eukalyptusholz)2500 bis 10000 km77 %65 %73 %60 %
      Holzschnitzel aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, gedüngt)1 bis 500 km89 %83 %87 %81 %
      500 bis 2500 km85 %78 %84 %76 %
      2500 bis 10000 km78 %67 %74 %62 %
      Über 10000 km63 %45 %57 %35 %
      Holzschnitzel aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, ungedüngt)1 bis 500 km91 %87 %90 %85 %
      500 bis 2500 km88 %82 %86 %79 %
      2500 bis 10000 km80 %70 %77 %65 %
      Über 10000 km65 %48 %59 %39 %
      Holzschnitzel aus Stammholz1 bis 500 km93 %89 %92 %88 %
      500 bis 2500 km90 %85 %88 %82 %
      2500 bis 10000 km82 %73 %79 %68 %
      Über 10000 km67 %51 %61 %42 %
      Holzschnitzel aus Industriereststoffen1 bis 500 km94 %92 %93 %90 %
      500 bis 2500 km91 %87 %90 %85 %
      2500 bis 10000 km83 %75 %80 %71 %
      Über 10000 km69 %54 %63 %44 %
      HOLZPELLETS(1)
      Biomasse-Brennstoff-ProduktionssystemTransport-entfernungTypische Werte für die Minderung von TreibhausgasemissionenStandardwerte für die Minderung von Treibhausgas-emissionen
      WärmeElektrizitätWärmeElektrizität
      Holzbriketts oder -pellets aus forstwirt-schaftlichen ReststoffenFall 11 bis 500 km58 %37 %49 %24 %
      500 bis 2500 km58 %37 %49 %25 %
      2500 bis 10000 km55 %34 %47 %21 %
      Über 10000 km50 %26 %40 %11 %
      Fall 2a1 bis 500 km77 %66 %72 %59 %
      500 bis 2500 km77 %66 %72 %59 %
      2500 bis 10000 km75 %62 %70 %55 %
      Über 10000 km69 %54 %63 %45 %
      Fall 3a1 bis 500 km92 %88 %90 %85 %
      500 bis 2500 km92 %88 %90 %86 %
      2500 bis 10000 km90 %85 %88 %81 %
      Über 10000 km84 %76 %81 %72 %
      Holzbriketts oder -pellets aus Nieder-wald mit Kurzumtrieb (Eukalyp-tusholz)Fall 12500 bis 10000 km52 %28 %43 %15 %
      Fall 2a2500 bis 10000 km70 %56 %66 %49 %
      Fall 3a2500 bis 10000 km85 %78 %83 %75 %
      Holzbriketts oder -pellets aus Nieder-wald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, gedüngt)Fall 11 bis 500 km54 %32 %46 %20 %
      500 bis 10000 km52 %29 %44 %16 %
      Über 10000 km47 %21 %37 %7 %
      Fall 2a1 bis 500 km73 %60 %69 %54 %
      500 bis 10000 km71 %57 %67 %50 %
      Über 10000 km66 %49 %60 %41 %
      Fall 3a1 bis 500 km88 %82 %87 %81 %
      500 bis 10000 km86 %79 %84 %77 %
      Über 10000 km80 %71 %78 %67 %
      Holzbriketts oder -pellets aus Nieder-wald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, ungedüngt)Fall 11 bis 500 km56 %35 %48 %23 %
      500 bis 10000 km54 %32 %46 %20 %
      Über 10000 km49 %24 %40 %10 %
      Fall 2a1 bis 500 km76 %64 %72 %58 %
      500 bis 10000 km74 %61 %69 %54 %
      Über 10000 km68 %53 %63 %45 %
      Fall 3a1 bis 500 km91 %86 %90 %85 %
      500 bis 10000 km89 %83 %87 %81 %
      Über 10000 km83 %75 %81 %71 %
      StammholzFall 11 bis 500 km57 %37 %49 %24 %
      500 bis 2500 km58 %37 %49 %25 %
      2500 bis 10000 km55 %34 %47 %21 %
      Über 10000 km50 %26 %40 %11 %
      Fall 2a1 bis 500 km77 %66 %73 %60 %
      500 bis 2500 km77 %66 %73 %60 %
      2500 bis 10000 km75 %63 %70 %56 %
      Über 10000 km70 %55 %64 %46 %
      Fall 3a1 bis 500 km92 %88 %91 %86 %
      500 bis 2500 km92 %88 %91 %87 %
      2500 bis 10000 km90 %85 %88 %83 %
      Über 10000 km84 %77 %82 %73 %
      Holzbriketts oder -pellets aus Rest-stoffen der HolzindustrieFall 11 bis 500 km75 %62 %69 %55 %
      500 bis 2500 km75 %62 %70 %55 %
      2500 bis 10000 km72 %59 %67 %51 %
      Über 10000 km67 %51 %61 %42 %
      Fall 2a1 bis 500 km87 %80 %84 %76 %
      500 bis 2500 km87 %80 %84 %77 %
      2500 bis 10000 km85 %77 %82 %73 %
      Über 10000 km79 %69 %75 %63 %
      Fall 3a1 bis 500 km95 %93 %94 %91 %
      500 bis 2500 km95 %93 %94 %92 %
      2500 bis 10000 km93 %90 %92 %88 %
      Über 10000 km88 %82 %85 %78 %
      LANDWIRTSCHAFTLICHE OPTIONEN
      Biomasse-Brennstoff-ProduktionssystemTransport-entfernungTypische Werte für die Minderung von TreibhausgasemissionenStandardwerte für die Minderung von Treibhausgasemissionen
      WärmeElektrizitätWärmeElektrizität
      Landwirtschaftliche Reststoffe mit einer Dichte von <0,2 t/m3(2)1 bis 500 km95 %92 %93 %90 %
      500 bis 2500 km89 %83 %86 %80 %
      2500 bis 10000 km77 %66 %73 %60 %
      Über 10000 km57 %36 %48 %23 %
      Landwirtschaftliche Reststoffe mit einer Dichte von >0,2 t/m3(3)1 bis 500 km95 %92 %93 %90 %
      500 bis 2500 km93 %89 %92 %87 %
      2500 bis 10000 km88 %82 %85 %78 %
      Über 10000 km78 %68 %74 %61 %
      Strohpellets1 bis 500 km88 %82 %85 %78 %
      500 bis 10000 km86 %79 %83 %74 %
      Über 10000 km80 %70 %76 %64 %
      Bagassebriketts500 bis 10000 km93 %89 %91 %87 %
      Über 10000 km87 %81 %85 %77 %
      Palmkern-ExtraktionsschrotÜber 10000 km20 %-18 %11 %-33 %
      Palmkern-Extraktionsschrot (keine CH4-Emissionen aus der Ölmühle)Über 10000 km46 %20 %42 %14 %
      BIOGAS FÜR ELEKTRIZITÄTSERZEUGUNG(4)
      BiogasproduktionssystemTechnologische OptionenTypische Werte für die Minderung von TreibhausgasemissionenStandardwerte für die Minderung von Treibhausgasemissionen
      Gülle(5)Fall 1Offenes Gärrück-standslager(6)146 %94 %
      Geschlossenes Gärrück-standslager(7)246 %240 %
      Fall 2Offenes Gärrück-standslager136 %85 %
      Geschlossenes Gärrück-standslager227 %219 %
      Fall 3Offenes Gärrück-standslager142 %86 %
      Geschlossenes Gärrück-standslager243 %235 %
      Mais, gesamte Pflanze(8)Fall 1Offenes Gärrück-standslager36 %21 %
      Geschlossenes Gärrück-standslager59 %53 %
      Fall 2Offenes Gärrück-standslager34 %18 %
      Geschlossenes Gärrück-standslager55 %47 %
      Fall 3Offenes Gärrück-standslager28 %10 %
      Geschlossenes Gärrück-standslager52 %43 %
      Bioab-fallFall 1Offenes Gärrück-standslager47 %26 %
      Geschlossenes Gärrück-standslager84 %78 %
      Fall 2Offenes Gärrück-standslager43 %21 %
      Geschlossenes Gärrück-standslager77 %68 %
      Fall 3Offenes Gärrück-standslager38 %14 %
      Geschlossenes Gärrück-standslager76 %66 %
      BIOGAS ZUR ELEKTRIZITÄTSERZEUGUNG — VERMISCHUNG VON MIST/GÜLLE UND MAIS
      Biogasproduktions-systemTechnologische OptionenTypische Werte für die Minderung von TreibhausgasemissionenStandardwerte für die Minderung von Treibhausgasemissionen

      Mist/Gülle — Mais

      80 % — 20 %

      Fall 1Offenes Gärrückstandslager72 %45 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager120 %114 %
      Fall 2Offenes Gärrückstandslager67 %40 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager111 %103 %
      Fall 3Offenes Gärrückstandslager65 %35 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager114 %106 %

      Mist/Gülle — Mais

      70 % — 30 %

      Fall 1Offenes Gärrückstandslager60 %37 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager100 %94 %
      Fall 2Offenes Gärrückstandslager57 %32 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager93 %85 %
      Fall 3Offenes Gärrückstandslager53 %27 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager94 %85 %

      Mist/Gülle — Mais

      60 % — 40 %

      Fall 1Offenes Gärrückstandslager53 %32 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager88 %82 %
      Fall 2Offenes Gärrückstandslager50 %28 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager82 %73 %
      Fall 3Offenes Gärrückstandslager46 %22 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager81 %72 %
      BIOMETHAN FÜR DEN VERKEHRSSEKTOR(9)
      Biomethan-produktionssystemTechnologische OptionenTypische Werte für die Minderung von TreibhausgasemissionenStandardwerte für die Minderung von Treibhausgasemissionen
      GülleOffenes Gärrückstands-lager, keine Abgasverbrennung117 %72 %
      Offenes Gärrückstands-lager, Abgasverbrennung133 %94 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung190 %179 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung206 %202 %
      Mais, gesamte PflanzeOffenes Gärrückstands-lager, keine Abgasverbrennung35 %17 %
      Offenes Gärrückstands-lager, Abgasverbrennung51 %39 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung52 %41 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung68 %63 %
      BioabfallOffenes Gärrückstands-lager, keine Abgasverbrennung43 %20 %
      Offenes Gärrückstands-lager, Abgasverbrennung59 %42 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung70 %58 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung86 %80 %
      BIOMETHAN — VERMISCHUNG VON MIST/GÜLLE UND MAIS(10)
      Biomethan-produktions-systemTechnologische OptionenTypische Werte für die Minderung von TreibhausgasemissionenStandardwerte für die Minderung von Treibhausgasemissionen

      Mist/Gülle — Mais

      80 % — 20 %

      Offenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung(11)62 %35 %
      Offenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung(12)78 %57 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung97 %86 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung113 %108 %

      Mist/Gülle — Mais

      70 % — 30 %

      Offenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung53 %29 %
      Offenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung69 %51 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung83 %71 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung99 %94 %

      Mist/Gülle — Mais

      60 % - 40 %

      Offenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung48 %25 %
      Offenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung64 %48 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung74 %62 %
      Geschlossenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung90 %84 %

      B.METHODE

    1. Die Treibhausgasemissionen bei der Produktion und Verwendung von Biomasse-Brennstoffen werden wie folgt berechnet:
      1. Die Treibhausgasemissionen bei der Produktion und Verwendung von Biomasse-Brennstoffen vor der Umwandlung in Elektrizität, Wärme und Kälte werden wie folgt berechnet:

        E = eec + el + ep + etd + eu – esca – eccs – eccr

        Dabei sind:

        • E = Gesamtemissionen bei der Produktion des Brennstoffs vor der Energieumwandlung
        • eec = Emissionen bei der Gewinnung oder beim Anbau der Rohstoffe
        • el = auf das Jahr umgerechnete Emissionen durch Kohlenstoffbestandsänderungen infolge von Landnutzungsänderungen
        • ep = Emissionen bei der Verarbeitung
        • etd = Emissionen bei Transport und Vertrieb
        • eu = Emissionen bei der Nutzung des Brennstoffs
        • esca = Emissionseinsparung durch Akkumulierung von Kohlenstoff im Boden infolge besserer landwirtschaftlicher Bewirtschaftungspraktiken
        • eccs = Emissionseinsparung durch Abscheidung und geologische Speicherung von Kohlendioxid
        • eccr = Emissionseinsparung durch Abscheidung und Ersetzung von Kohlendioxid

        Die mit der Herstellung der Anlagen und Ausrüstungen verbundenen Emissionen werden nicht berücksichtigt.

      2. Bei der Co-Vergärung verschiedener Substrate in einer Biogas-Anlage zur Produktion von Biogas oder Biomethan werden die typischen Werte und die Standardwerte für Treibhausgasemissionen wie folgt berechnet:

        Dabei sind:

        • E = Treibhausgasemissionen pro MJ Biogas oder Biomethan, das mittels Co-Vergärung einer bestimmten Mischung von Substraten produziert wird
        • Sn = Rohstoffanteil n am Energiegehalt
        • En = Emissionen in gCO2/MJ für Option n gemäß Teil D dieses Anhangs (*)

        Dabei sind:

        • Pn = Energieausbeute [MJ] pro Kilogramm Flüssiginput des Rohstoffs n (**)
        • Wn = Gewichtungsfaktor des Substrats n, definiert als:

        $${\mathrm{W} _{\mathrm{n}}} = {\frac{\mathrm{I} _{\mathrm{n}}}{\sum ^{\mathrm{n}} _{1} \mathrm{I} _{\mathrm{n}}} \cdot \left (\frac{1 - \mathrm{AM} _{\mathrm{n}}}{1 - \mathrm{SM} _{\mathrm{n}}}\right )}$$

        Dabei sind:

        • In = jährliches Input in den Vergärer des Substrats n [Tonne Frischmasse]
        • AMn = jährliche Durchschnittsfeuchte des Substrats n [kg Wasser/kg Frischmasse]
        • SMn = Standardfeuchte des Substrats n (***)

        1. Bei Verwendung von Mist/Gülle als Substrat wird ein Bonus von 45 gCO2eq/MJ Gülle (– 54 kgCO2eq/t Frischmasse) für die verbesserte landwirtschaftliche und Mist-/Güllebewirtschaftung angerechnet.
        1. Für die Berechnung der typischen Werte und der Standardwerte werden die folgenden Werte für Pn verwendet:
          • P(Mais): 4,16 [MJBiogas/kgFeuchtmais @ 65 % Feuchte]
          • P(Mist/Gülle): 0,50 [MJBiogas/kgGülle @ 90 % Feuchte]
          • P(Bioabfall): 3,41 [MJBiogas/kgFeuchtbioabfall @ 76 % Feuchte]
        1. Die folgenden Standardfeuchtewerte werden für Substrat SMn verwendet:
          • SM(Mais): 0,65 [kg Wasser/kg Frischmasse]
          • SM(Mist/Gülle): 0,90 [kg Wasser/kg Frischmasse]
          • SM(Bioabfall): 0,76 [kg Wasser/kg Frischmasse]
      3. Bei der Co-Vergärung von n-Substraten in einer Biogas-Anlage zur Produktion von Elektrizität oder Biomethan werden die tatsächlichen Treibhausgasemissionen des Biogases oder Biomethans wie folgt berechnet:

        $${\mathrm{E}} = {\sum \mathrm{S} _{\mathrm{n}} \cdot (\mathrm{e} _{\mathrm{ec,n}} + \mathrm{e} _{\mathrm{td,Rohstoff,n}} + \mathrm{e} _{\mathrm{l,n}} - \mathrm{e} _{\mathrm{sca,n}}) + \mathrm{e} _{\mathrm{p}} + \mathrm{e} _{\mathrm{td,Produkt}} + \mathrm{e} _{\mathrm{u}} - \mathrm{e} _{\mathrm{ccs}} - \mathrm{e} _{\mathrm{ccr}}}$$

        Dabei sind:

        • E = Gesamtemissionen bei der Produktion des Biogases oder Biomethans vor der Energieumwandlung;
        • Sn = Rohstoffanteil n am Anteil des Inputs in den Vergärer;
        • eec,n = Emissionen bei der Gewinnung oder beim Anbau des Rohstoffs n;
        • etd,Rohstoff,n = Emissionen beim Transport des Rohstoffs n zum Vergärer;
        • el,n = auf das Jahr umgerechnete Emissionen durch Kohlenstoffbestandsänderungen infolge von Landnutzungsänderungen für Rohstoff n;
        • esca = Emissionseinsparung infolge besserer landwirtschaftlicher Bewirtschaftungspraktiken des Rohstoffs n (*);
        • ep = Emissionen bei der Verarbeitung;
        • etd,Produkt = Emissionen bei Transport und Vertrieb des Biogases und/oder Biomethans;
        • eu = Emissionen bei der Nutzung des Brennstoffs, d. h. bei der Verbrennung emittierte Treibhausgase;
        • eccs = Emissionseinsparung durch Abscheidung und geologische Speicherung von CO2; und
        • eccr = Emissionseinsparung durch Abscheidung und Ersetzung von CO2.

        1. Bei Verwendung von Mist/Gülle als Substrat für die Produktion von Biogas und Biomethan wird ein Bonus von 45 gCO2eq/MJ Mist/Gülle für die verbesserte landwirtschaftliche und Mist-/Güllebewirtschaftung auf esca angerechnet.
      4. Treibhausgasemissionen bei der Nutzung von Biomasse-Brennstoffen bei der Produktion von Elektrizität sowie Wärme und Kälte, einschließlich der Energieumwandlung zu produzierter Elektrizität sowie Wärme und Kälte werden wie folgt berechnet:
        1. Bei Energieanlagen, die ausschließlich Wärme erzeugen:

          $${\mathrm{EC} _{\mathrm{h}}} = {\frac{\mathrm{E}}{\mathrm{\eta} _{\mathrm{h}}}}$$
        2. Bei Energieanlagen, die ausschließlich Elektrizität erzeugen:

          $${\mathrm{EC} _{\mathrm{el}}} = {\frac{\mathrm{E}}{\mathrm{\eta} _{\mathrm{el}}}}$$

          Dabei sind:

          • ECh,el = Gesamttreibhausgasemissionen durch das Endenergieprodukt
          • E = Gesamttreibhausgasemissionen des Brennstoffs vor dessen Endumwandlung
          • ηel = elektrischer Wirkungsgrad, definiert als die jährlich produzierte Elektrische Leistung, dividiert durch den jährlich eingesetzten Brennstoff auf Grundlage des Energiegehalts
          • ηh = Wärmewirkungsgrad, definiert als die jährlich erzeugte Nutzwärme, dividiert durch den jährlich eingesetzten Brennstoff auf Grundlage des Energiegehalts
        3. Für Elektrizität oder mechanische Energie aus Energieanlagen, die Nutzwärme zusammen mit Elektrizität und/oder mechanischer Energie erzeugen:

          $${\mathrm{EC} _{\mathrm{el}}} = {\frac{\mathrm{E}}{\mathrm{\eta} _{\mathrm{el}}} \left (\frac{\mathrm{C} _{\mathrm{el}} \cdot \mathrm{\eta} _{\mathrm{el}}}{\mathrm{C} _{\mathrm{el}} \cdot \mathrm{\eta} _{\mathrm{el}} + \mathrm{C} _{\mathrm{h}} \cdot \mathrm{\eta} _{\mathrm{h}}}\right )}$$
        4. Für Nutzwärme aus Energieanlagen, die Wärme zusammen mit Elektrizität und/oder mechanischer Energie erzeugen:

          $${\mathrm{EC} _{\mathrm{h}}} = {\frac{\mathrm{E}}{\mathrm{\eta} _{\mathrm{h}}} \left (\frac{\mathrm{C} _{\mathrm{h}} \cdot \mathrm{\eta} _{\mathrm{h}}}{\mathrm{C} _{\mathrm{el}} \cdot \mathrm{\eta} _{\mathrm{el}} + \mathrm{C} _{\mathrm{h}} \cdot \mathrm{\eta} _{\mathrm{h}}}\right )}$$

          Dabei sind:

          • ECh,el = Gesamttreibhausgasemissionen durch das Endenergieprodukt
          • E = Gesamttreibhausgasemissionen des Brennstoffs vor dessen Endumwandlung
          • ηel = elektrischer Wirkungsgrad, definiert als die jährlich produzierte Elektrische Leistung, dividiert durch die jährlich eingesetzte Energie auf Grundlage des Energiegehalts
          • ηh = Wärmewirkungsgrad, definiert als die jährlich erzeugte Nutzwärme, dividiert durch die jährlich eingesetzte Energie auf Grundlage des Energiegehalts
          • Cel = Exergieanteil der Elektrizität und/oder mechanischen Energie, festgesetzt auf 100 % (Cel = 1)
          • Ch = Carnot'scher Wirkungsgrad (Exergieanteil der Nutzwärme)

          Der Carnot'sche Wirkungsgrad (Ch) für Nutzwärme bei unterschiedlichen Temperaturen ist definiert als:

          $${\mathrm{C} _{\mathrm{h}}} = {\frac{\mathrm{T} _{\mathrm{h}} - \mathrm{T} _{0}}{\mathrm{T} _{\mathrm{h}}}}$$

          Dabei sind:

          • Th = Temperatur, gemessen als absolute Temperatur (Kelvin) der Nutzwärme am Lieferort
          • T0 = Umgebungstemperatur, festgelegt auf 273,15 Kelvin (0 °C)

          Wenn die überschüssige Wärme zur Beheizung von Gebäuden ausgeführt wird, kann Ch für eine Temperatur unter 150 °C (423,15 Kelvin) alternativ wie folgt definiert werden:

          • Ch = Carnot'scher Wirkungsgrad für Wärme bei 150 °C (423,15 Kelvin) = 0,3546

          Für die Zwecke dieser Berechnung bezeichnet der Begriff

          1. Kraft-Wärme-Kopplung die gleichzeitige Erzeugung thermischer Energie und elektrischer und/oder mechanischer Energie in einem Prozess;
          2. Nutzwärme die in einem KWK-Prozess zur Befriedigung eines wirtschaftlich vertretbaren Wärme- oder Kältebedarfs erzeugte Wärme;
          3. wirtschaftlich vertretbarer Bedarf den Bedarf, der die benötigte Wärme- oder Kälteleistung nicht überschreitet und der sonst zu Marktbedingungen gedeckt würde.
    2. Die Treibhausgasemissionen aus Biomasse-Brennstoffen werden wie folgt angegeben:
      1. durch Biomasse-Brennstoffe verursachte Treibhausgasemissionen (E) werden in gCO2eq/MJ (Gramm CO2-Äquivalent pro Megajoule Biomasse-Brennstoffe) angegeben;
      2. durch für die Wärme- oder Elektrizitätserzeugung genutzte Biomasse-Brennstoffe verursachte Treibhausgasemissionen (EC) werden in gCO2eq/MJ (Gramm CO2-Äquivalent pro Megajoule Endenergieprodukt (Wärme oder Elektrizität)) angegeben.

      Werden Wärme und Kälte gleichzeitig mit Elektrizität erzeugt, werden Emissionen zwischen Wärme und Elektrizität aufgeteilt (wie unter Nummer 1 Buchstabe d), unabhängig davon, ob die Wärme wirklich für Heizzwecke oder zur Kühlung genutzt wird.(13)

      Werden Treibhausgasemissionen durch die Gewinnung oder den Anbau von Rohstoffen (eec) als Einheit gCO2eq/Tonne Trockenrohstoff angegeben, wird die Umwandlung in gCO2eq/MJ (Gramm CO2-Äquivalent pro Megajoule Brennstoff) wie folgt berechnet(14):

      $${\mathrm{e} _{\mathrm{ec}} \mathrm{Brennstoff} _{\mathrm{a}} \left [\frac{\mathrm{gCO} _{2} \mathrm{eq}}{\mathrm{MJ} \mathrm{fuel}}\right ] _{\mathrm{ec}}} = {\frac{\mathrm{e} _{\mathrm{ec}} \mathrm{Rohstoff} _{\mathrm{a}} \left [\frac{\mathrm{gCO} _{2} \mathrm{eq}}{\mathrm{t} _{\mathrm{trocken}}}\right ]}{\mathrm{LHV} _{\mathrm{a}} \left [\frac{\mathrm{MJ} \mathrm{Rohstoff}}{\mathrm{t} \mathrm{Trockenrohstoff}}\right ]} \cdot \text{Faktor Brennstoff Rohstoff} _{\mathrm{a}} \cdot \text{Allokationsfaktor Brennstoff} _{\mathrm{a}}}$$

      wobei:

      $${\text{Allokationsfaktor Brennstoff} _{\mathrm{a}}} = \left [\frac{\text{Energie in Brennstoff}}{\text{Energie in Brennstoff} + \text{Energie in Kohlenstoff} - \mathrm{Erzeugnisse}}\right ]$$

      $${\text{Faktor Brennstoff Rohstoff} _{\mathrm{a}}} = [\mathrm{Anteil von MJ Rohstoff,der zur Erzeugung von 1 MJ Brennstoff erforderlich ist}]$$

      Die Emissionen pro Tonne Trockenrohstoff werden wie folgt berechnet:

      $${\mathrm{e} _{\mathrm{ec}} \mathrm{Rohstoff} _{\mathrm{a}} \left [\frac{\mathrm{gCO} _{2} \mathrm{eq}}{\mathrm{t} _{\mathrm{dry}}}\right ]} = {\frac{\mathrm{e} _{\mathrm{ec}} \mathrm{Rohstoff} _{\mathrm{a}} \left [\frac{\mathrm{gCO} _{2} \mathrm{eq}}{\mathrm{t} _{\mathrm{feucht}}}\right ]}{(1 - \mathrm{Feuchtigkeitsgehalt})}}$$
    3. Die Treibhausgaseinsparungen durch Biomasse-Brennstoffe werden wie folgt angegeben:
      1. Treibhausgaseinsparungen durch Nutzung von Biomasse-Brennstoffen als Kraftstoffe für den Verkehr:

        EINSPARUNG = (EF(t) – EB)/EF(t)

        Dabei sind:

        • EB = Gesamtemissionen bei der Verwendung von Biomasse-Brennstoffen als Kraftstoffe für den Verkehr
        • EF(t) = Gesamtemissionen des Komparators für Fossilbrennstoffe im Verkehrssektor
      2. Treibhausgaseinsparungen durch Nutzung von Biomasse-Brennstoffen zur Erzeugung von Wärme und Kälte sowie Elektrizität:

        EINSPARUNG = (ECF(h&c,el) – ECB(h&c,el))/ECF(h&c,el)

        Dabei sind:

        • ECB(h&c,el) = Gesamtemissionen durch die Wärme- oder Elektrizitätserzeugung
        • ECF(h&c,el) = Gesamtemissionen des Komparators für Fossilbrennstoffe für Nutzwärme oder Elektrizität
    4. Die für die unter Nummer 1 genannten Zwecke berücksichtigten Treibhausgase sind CO2, N2O und CH4. Zur Berechnung der CO2-Äquivalenz werden diese Gase wie folgt gewichtet:
      • CO2: 1
      • N2O: 298
      • CH4: 25
    5. Die Emissionen bei der Gewinnung, Ernte oder beim Anbau der Rohstoffe (eec) schließen die Emissionen des Gewinnungs-, Ernte- oder Anbauprozesses selbst, beim Sammeln, Trocknen und Lagern der Rohstoffe, aus Abfällen und Leckagen sowie bei der Produktion der zur Gewinnung oder zum Anbau verwendeten Chemikalien oder sonstigen Produkten ein. Die CO2-Bindung beim Anbau der Rohstoffe wird nicht berücksichtigt. Alternativ zu den tatsächlichen Werten können für die Emissionen beim Anbau landwirtschaftlicher Biomasse anhand der regionalen Durchschnittswerte für die Emissionen aus dem Anbau entsprechend den in Artikel 31 Absatz 4 dieser Richtlinie genannten Berichten oder anhand der Angaben zu den disaggregierten Standardwerten für Emissionen aus dem Anbau in diesem Anhang Schätzungen abgeleitet werden. Alternativ zu den tatsächlichen Werten können in Ermangelung einschlägiger Informationen in diesen Berichten die Durchschnittswerte auf der Grundlage von lokalen landwirtschaftlichen Praktiken, beispielsweise anhand von Daten einer Gruppe landwirtschaftlicher Betriebe, berechnet werden.

      Alternativ zu den tatsächlichen Werten können für die Emissionen beim Anbau und bei der Ernte forstwirtschaftlicher Biomasse anhand der auf nationaler Ebene für geografische Gebiete berechneten Durchschnittswerte für die Emissionen aus dem Anbau und der Ernte Schätzungen abgeleitet werden.

    6. Für die Zwecke der in Nummer 1 Buchstabe a genannten Berechnungen werden Emissionseinsparungen infolge besserer landwirtschaftlicher Bewirtschaftungspraktiken esca, wie der Umstellung auf eine reduzierte Bodenbearbeitung oder eine Nullbodenbearbeitung, verbesserter Fruchtfolgen, der Nutzung von Deckpflanzen, einschließlich Bewirtschaftung der Ernterückstände, sowie des Einsatzes natürlicher Bodenverbesserer (z. B. Kompost, Rückstände der Mist-/Güllevergärung), nur dann berücksichtigt, wenn zuverlässige und überprüfbare Nachweise dafür vorgelegt werden, dass mehr Kohlenstoff im Boden gebunden wurde, oder wenn vernünftigerweise davon auszugehen ist, dass dies in dem Zeitraum, in dem die betreffenden Rohstoffe angebaut wurden, der Fall war; dabei ist gleichzeitig jenen Emissionen Rechnung zu tragen, die aufgrund des vermehrten Einsatzes von Dünger und Pflanzenschutzmitteln bei derartigen Praktiken entstehen(15).
    7. Die auf Jahresbasis umgerechneten Emissionen aus Kohlenstoffbestandsänderungen infolge von Landnutzungsänderungen (el) werden durch gleichmäßige Verteilung der Gesamtemissionen über 20 Jahre berechnet. Diese Emissionen werden wie folgt berechnet:

      el = (CSR – CSA) × 3,664 × 1/20 × 1/P – eB,(16)

      Dabei sind:

      • el = auf das Jahr umgerechnete Treibhausgasemissionen aus Kohlenstoffbestandsänderungen infolge von Landnutzungsänderungen (gemessen als Masse an CO2-Äquivalent pro Biomasse-Brennstoff-Energieeinheit). Kulturflächen(17) und Dauerkulturen(18) sind als eine einzige Landnutzungsart zu betrachten.
      • CSR = der mit der Referenzlandnutzung verbundene Kohlenstoffbestand pro Flächeneinheit (gemessen als Masse (Tonnen) an Kohlenstoff pro Flächeneinheit einschließlich Boden und Vegetation). Die Landnutzung der Bezugsflächen ist die Landnutzung im Januar 2008 oder 20 Jahre vor der Gewinnung des Rohstoffs, je nachdem, welcher Zeitpunkt der spätere ist.
      • CSA = der mit der tatsächlichen Landnutzung verbundene Kohlenstoffbestand pro Flächeneinheit (gemessen als Masse (Tonnen) an Kohlenstoff pro Flächeneinheit einschließlich Boden und Vegetation). Wenn sich der Kohlenstoffbestand über mehr als ein Jahr akkumuliert, gilt als CSA-Wert der geschätzte Kohlenstoffbestand pro Flächeneinheit nach 20 Jahren oder zum Zeitpunkt der Reife der Pflanzen, je nachdem, welcher Zeitpunkt der frühere ist.
      • P = Pflanzenproduktivität (gemessen als Energie des Biomasse-Brennstoffs pro Flächeneinheit und Jahr).
      • eB = Bonus von 29 gCO2eq/MJ Biokraftstoff oder flüssiger Biobrennstoff, wenn die Biomasse unter den in Nummer 8 aufgestellten Bedingungen auf wiederhergestellten degradierten Flächen gewonnen wird.
    8. Der Bonus von 29 gCO2eq/MJ wird gewährt, wenn der Nachweis erbracht wird, dass die betreffende Fläche
      1. im Januar 2008 nicht landwirtschaftlich oder zu einem anderen Zweck genutzt wurde und
      2. aus stark degradierten Flächen einschließlich früherer landwirtschaftlicher Nutzflächen besteht.

      Der Bonus von 29 gCO2eq/MJ gilt für einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren ab dem Zeitpunkt der Umwandlung der Fläche in eine landwirtschaftliche Nutzfläche, sofern ein kontinuierlicher Anstieg des Kohlenstoffbestands und ein nennenswerter Rückgang der Erosion auf unter Buchstabe b fallenden Flächen gewährleistet werden.

    9. Stark degradierte Flächen sind Flächen, die während eines längeren Zeitraums entweder in hohem Maße versalzt wurden oder die einen besonders niedrigen Gehalt an organischen Stoffen aufweisen und stark erodiert sind.
    10. Entsprechend Anhang V Teil C Nummer 10 dieser Richtlinie dienen die Leitlinien für die Berechnung des Bodenkohlenstoffbestands nach dem Beschluss 2010/335/EU der Kommission(19), die auf der Basis von Band 4 der IPCC-Leitlinien für nationale Treibhausgasinventare aus dem Jahr 2006 sowie im Einklang mit den Verordnungen (EU) Nr. 525/2013 und (EU) 2018/841 erstellt werden, als Grundlage für die Berechnung des Bodenkohlenstoffbestands.
    11. Die Emissionen bei der Verarbeitung (ep) schließen die Emissionen bei der Verarbeitung selbst, aus Abfällen und Leckagen sowie bei der Produktion der zur Verarbeitung verwendeten Chemikalien oder sonstigen Produkte ein, einschließlich der CO2-Emissionen, die dem Kohlenstoffgehalt fossiler Inputs entsprechen, unabhängig davon, ob sie bei dem Prozess tatsächlich verbrannt werden.

      Bei der Berücksichtigung des Verbrauchs an nicht in der Anlage zur Produktion fester oder gasförmiger Biomasse-Brennstoffe produzierter Elektrizität wird angenommen, dass die Treibhausgasemissionsintensität bei der Produktion und Verteilung dieser Elektrizität der durchschnittlichen Emissionsintensität bei der Produktion und Verteilung von Elektrizität in einer bestimmten Region entspricht. Abweichend von dieser Regel gilt: Die Produzenten können für die von einer einzelnen Elektrizitätserzeugungsanlage produzierte Elektrizität einen Durchschnittswert verwenden, falls diese Anlage nicht an das Elektrizitätsnetz angeschlossen ist.

      Die Emissionen bei der Verarbeitung schließen gegebenenfalls Emissionen bei der Trocknung von Zwischenprodukten und -materialien ein.

    12. Die Emissionen beim Transport und Vertrieb (etd) schließen die beim Transport von Rohstoffen und Halbfertigprodukten sowie bei der Lagerung und dem Vertrieb von Fertigprodukten anfallenden Emissionen ein. Die Emissionen beim Transport und Vertrieb, die unter Nummer 5 berücksichtigt werden, fallen nicht unter diese Nummer.
    13. Die CO2-Emissionen bei der Nutzung des Brennstoffs (eu) werden für Biomasse-Brennstoffe mit null angesetzt. Die Emissionen von anderen Treibhausgasen als CO2 (CH2 und N2O) bei der Nutzung von Biokraftstoffen werden in den eu-Faktor einbezogen.
    14. Die Emissionseinsparung durch Abscheidung und geologische Speicherung von CO2 (eccs), die nicht bereits in ep berücksichtigt wurde, wird auf die durch Abscheidung und Speicherung von emittiertem CO2 vermiedenen Emissionen begrenzt, die unmittelbar mit der Gewinnung, dem Transport, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Biomasse-Brennstoff verbunden sind, sofern die Speicherung im Einklang mit der Richtlinie 2009/31/EG über die geologische Speicherung von Kohlendioxid erfolgt.
    15. Die Emissionseinsparung durch CO2-Abscheidung und -ersetzung (eccr) steht in unmittelbarer Verbindung mit der Produktion des Biomasse-Brennstoffs, dem sie zugeordnet wird, und wird begrenzt auf die durch Abscheidung von CO2 vermiedenen Emissionen, wobei der Kohlenstoff aus Biomasse stammt und bei der Produktion von Handelsprodukten und bei Dienstleistungen anstelle des CO2 fossilen Ursprungs verwendet wird.
    16. Erzeugt eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, die Wärme und/oder Elektrizität für ein Verfahren zur Produktion von Biomasse-Brennstoff liefert, für das Emissionen berechnet werden, überschüssige Elektrizität und/oder Nutzwärme, so werden die Treibhausgasemissionen entsprechend der Temperatur der Wärme (die deren Nutzen widerspiegelt) auf die Elektrizität und die Nutzwärme aufgeteilt. Der Nutzanteil der Wärme ergibt sich durch Multiplikation ihres Energiegehalts mit dem Carnot'schen Wirkungsgrad Ch, der wie folgt berechnet wird:

      $${\mathrm{C} _{\mathrm{h}}} = {\frac{\mathrm{T} _{\mathrm{h}} - \mathrm{T} _{0}}{\mathrm{T} _{\mathrm{h}}}}$$

      Dabei sind:

      • Th = Temperatur, gemessen als absolute Temperatur (Kelvin) der Nutzwärme am Lieferort
      • T0 = Umgebungstemperatur, festgelegt auf 273,15 Kelvin (0 °C)

      Wenn die überschüssige Wärme zur Beheizung von Gebäuden ausgeführt wird, kann Ch für eine Temperatur unter 150 °C (423,15 Kelvin) alternativ wie folgt definiert werden:

      • Ch = Carnot'scher Wirkungsgrad für Wärme bei 150 °C (423,15 Kelvin) = 0,3546

      Für die Zwecke dieser Berechnung ist der tatsächliche Wirkungsgrad zu verwenden, der als jährlich produzierte mechanische Energie, Elektrizität bzw. Wärme dividiert durch die jährlich eingesetzte Energie definiert wird.

      Für die Zwecke dieser Berechnung bezeichnet der Begriff

      1. Kraft-Wärme-Kopplung die gleichzeitige Erzeugung thermischer Energie und elektrischer und/oder mechanischer Energie in einem Prozess;
      2. Nutzwärme die in einem KWK-Prozess zur Befriedigung eines wirtschaftlich vertretbaren Wärme- oder Kältebedarfs erzeugte Wärme;
      3. wirtschaftlich vertretbarer Bedarf den Bedarf, der die benötigte Wärme- oder Kälteleistung nicht überschreitet und der sonst zu Marktbedingungen gedeckt würde.
    17. Werden bei einem Verfahren zur Produktion von Biomasse-Brennstoff neben dem Brennstoff, für den die Emissionen berechnet werden, weitere Produkte (Nebenprodukte) hergestellt, so werden die anfallenden Treibhausgasemissionen zwischen dem Brennstoff oder dessen Zwischenprodukt und den Nebenprodukten nach Maßgabe ihres Energiegehalts (der bei anderen Nebenprodukten als Elektrizität und Wärme durch den unteren Heizwert bestimmt wird) aufgeteilt. Die Treibhausgasintensität überschüssiger Nutzwärme und Elektrizität entspricht der Treibhausgasintensität der für ein Verfahren zur Produktion von Biomasse-Brennstoff gelieferten Wärme oder Elektrizität; sie wird durch Berechnung der Treibhausgasintensität aller Inputs in die Kraft-Wärme-Kopplungs-, konventionelle oder sonstige Anlage, die Wärme oder Elektrizität für ein Verfahren zur Produktion von Biomasse-Brennstoff liefert, und der Emissionen der betreffenden Anlage, einschließlich der Rohstoffe sowie CH4- und N2O-Emissionen, bestimmt. Im Falle der Kraft-Wärme-Kopplung erfolgt die Berechnung entsprechend Nummer 16.
    18. Für die Zwecke der Berechnung nach Nummer 17 sind die aufzuteilenden Emissionen eec + el + esca + die Anteile von ep, etd, eccs und eccr, die bis einschließlich zu dem Verfahrensschritt anfallen, bei dem ein Nebenprodukt produziert wird. Wurden in einem früheren Verfahrensschritt Emissionen Nebenprodukten zugewiesen, so wird für diese Zwecke anstelle der Gesamtemissionen der Bruchteil dieser Emissionen verwendet, der im letzten Verfahrensschritt dem Zwischenprodukt zugeordnet wird.

      Im Falle von Biogas und Biomethan werden sämtliche Nebenprodukte für die Zwecke der Berechnung berücksichtigt. Abfällen und Reststoffen werden keine Emissionen zugeordnet. Für die Zwecke der Berechnung wird der Energiegehalt von Nebenprodukten mit negativem Energiegehalt mit null angesetzt.

      Die Lebenszyklus-Treibhausgasemissionen von Abfällen und Reststoffen, einschließlich Baumspitzen und Ästen, Stroh, Hülsen, Maiskolben und Nussschalen, sowie Reststoffen aus der Verarbeitung einschließlich Rohglycerin (nicht raffiniertes Glycerin) und Bagasse werden bis zur Sammlung dieser Materialien mit null angesetzt, unabhängig davon, ob sie vor der Umwandlung ins Endprodukt zu Zwischenprodukten verarbeitet werden.

      Bei Biomasse-Brennstoffen, die in anderen Raffinerien als einer Kombination von Verarbeitungsbetrieben mit konventionellen oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die dem Verarbeitungsbetrieb Wärme und/oder Elektrizität liefern, produziert werden, ist die Analyseeinheit für die Zwecke der Berechnung nach Nummer 17 die Raffinerie.

    19. Bei Biomasse-Brennstoffen, die zur Elektrizitätsproduktion verwendet werden, ist für die Zwecke der Berechnung nach Nummer 3 der Komparator für Fossilbrennstoffe ECF(el) 183 gCO2eq/MJ Elektrizität oder, für Gebiete in äußerster Randlage, 212 gCO2eq/MJ Elektrizität.

      Bei Biomasse-Brennstoffen, die zur Nutzwärmeproduktion sowie zur Wärme- und/oder Kälteproduktion verwendet werden, ist für die Zwecke der Berechnung nach Nummer 3 der Komparator für Fossilbrennstoffe ECF(h) 80 gCO2eq/MJ Wärme.

      Bei Biomasse-Brennstoffen, die zur Nutzwärmeproduktion verwendet werden, bei der eine direkte physische Substitution von Kohle nachgewiesen werden kann, ist für die Zwecke der Berechnung nach Nummer 3 der Komparator für Fossilbrennstoffe ECF(h) 124 gCO2eq/MJ Wärme.

      Bei Biomasse-Brennstoffen, die als Kraftstoffe für den Verkehr verwendet werden, ist für die Zwecke der Berechnung nach Nummer 3 der Komparator für Fossilbrennstoffe EF(t) 94 gCO2eq/MJ.

      C.DISAGGREGIERTE STANDARDWERT FÜR BIOMASSE-BRENNSTOFFE:

        Holzbriketts oder -pellets

        Biomasse-Brennstoff-ProduktionssystemTransportentfernung

        Treibhausgasemissionen — typischer Wert

        (gCO2eq/MJ)

        Treibhausgasemissionen — Standardwert

        (gCO2eq/MJ)

        AnbauVerarbeitungTransportNicht-CO2-Emissionen bei der Nutzung des BrennstoffsAnbauVerarbei-tungTransportNicht-CO2-Emissionen bei der Nutzung des Brennstoffs
        Holzschnitzel aus forstwirtschaftlichen Reststoffen1 bis 500 km0,01,63,00,40,01,93,60,5
        500 bis 2500 km0,01,65,20,40,01,96,20,5
        2500 bis 10000 km0,01,610,50,40,01,912,60,5
        Über 10000 km0,01,620,50,40,01,924,60,5
        Holzschnitzel aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Eukalyptusholz)2500 bis 10000 km4,40,011,00,44,40,013,20,5
        Holzschnitzel aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, gedüngt)1 bis 500 km3,90,03,50,43,90,04,20,5
        500 bis 2500 km3,90,05,60,43,90,06,80,5
        2500 bis 10000 km3,90,011,00,43,90,013,20,5
        Über 10000 km3,90,021,00,43,90,025,20,5
        Holzschnitzel aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, ungedüngt)1 bis 500 km2,20,03,50,42,20,04,20,5
        500 bis 2500 km2,20,05,60,42,20,06,80,5
        2500 bis 10000 km2,20,011,00,42,20,013,20,5
        Über 10000 km2,20,021,00,42,20,025,20,5
        Holzschnitzel aus Stammholz1 bis 500 km1,10,33,00,41,10,43,60,5
        500 bis 2500 km1,10,35,20,41,10,46,20,5
        2500 bis 10000 km1,10,310,50,41,10,412,60,5
        Über 10000 km1,10,320,50,41,10,424,60,5
        Holzschnitzel aus Reststoffen der Holzindustrie1 bis 500 km0,00,33,00,40,00,43,60,5
        500 bis 2500 km0,00,35,20,40,00,46,20,5
        2500 bis 10000 km0,00,310,50,40,00,412,60,5
        Über 10000 km0,00,320,50,40,00,424,60,5

        Holzbriketts oder -pellets

        Biomasse-Brennstoff-ProduktionssystemTransport-entfernung

        Treibhausgasemissionen — typischer Wert

        (gCO2eq/MJ)

        Treibhausgasemissionen — Standardwert

        (gCO2eq/MJ)

        AnbauVerarbeitungTransport und VertriebNicht-CO2-Emissionen bei der Nutzung des BrennstoffsAnbauVerarbeitungTransport und VertriebNicht-CO2-Emissionen bei der Nutzung des Brennstoffs
        Holzbriketts oder -pellets aus forstwirtschaftlichen Reststoffen (Fall 1)1 bis 500 km0,025,82,90,30,030,93,50,3
        500 bis 2500 km0,025,82,80,30,030,93,30,3
        2500 bis 10000 km0,025,84,30,30,030,95,20,3
        Über 10000 km0,025,87,90,30,030,99,50,3
        Holzbriketts oder -pellets aus forstwirtschaftlichen Reststoffen (Fall 2a)1 bis 500 km0,012,53,00,30,015,03,60,3
        500 bis 2500 km0,012,52,90,30,015,03,50,3
        2500 bis 10000 km0,012,54,40,30,015,05,30,3
        Über 10000 km0,012,58,10,30,015,09,80,3
        Holzbriketts oder -pellets aus forstwirtschaftlichen Reststoffen (Fall 3a)1 bis 500 km0,02,43,00,30,02,83,60,3
        500 bis 2500 km0,02,42,90,30,02,83,50,3
        2500 bis 10000 km0,02,44,40,30,02,85,30,3
        Über 10000 km0,02,48,20,30,02,89,80,3

        Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb

        (Eukalyptusholz — Fall 1)

        2500 bis 10000 km3,924,54,30,33,929,45,20,3

        Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb

        (Eukalyptusholz — Fall 2a)

        2500 bis 10000 km5,010,64,40,35,012,75,30,3

        Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb

        (Eukalyptusholz — Fall 3a)

        2500 bis 10000 km5,30,34,40,35,30,45,30,3

        Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb

        (Pappelholz, gedüngt — Fall 1)

        1 bis 500 km3,424,52,90,33,429,43,50,3
        500 bis 10000 km3,424,54,30,33,429,45,20,3
        Über 10000 km3,424,57,90,33,429,49,50,3

        Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb

        (Pappelholz, gedüngt — Fall 2a)

        1 bis 500 km4,410,63,00,34,412,73,60,3
        500 bis 10000 km4,410,64,40,34,412,75,30,3
        Über 10000 km4,410,68,10,34,412,79,80,3

        Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb

        (Pappelholz, gedüngt — Fall 3a)

        1 bis 500 km4,60,33,00,34,60,43,60,3
        500 bis 10000 km4,60,34,40,34,60,45,30,3
        Über 10000 km4,60,38,20,34,60,49,80,3

        Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb

        (Pappelholz, ungedüngt — Fall 1)

        1 bis 500 km2,024,52,90,32,029,43,50,3
        500 bis 2500 km2,024,54,30,32,029,45,20,3
        2500 bis 10000 km2,024,57,90,32,029,49,50,3

        Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb

        (Pappelholz, ungedüngt — Fall 2a)

        1 bis 500 km2,510,63,00,32,512,73,60,3
        500 bis 10000 km2,510,64,40,32,512,75,30,3
        Über 10000 km2,510,68,10,32,512,79,80,3

        Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb

        (Pappelholz, ungedüngt — Fall 3a)

        1 bis 500 km2,60,33,00,32,60,43,60,3
        500 bis 10000 km2,60,34,40,32,60,45,30,3
        Über 10000 km2,60,38,20,32,60,49,80,3
        Holzbriketts oder -pellets aus Stammholz (Fall 1)1 bis 500 km1,124,82,90,31,129,83,50,3
        500 bis 2500 km1,124,82,80,31,129,83,30,3
        2500 bis 10000 km1,124,84,30,31,129,85,20,3
        Über 10000 km1,124,87,90,31,129,89,50,3
        Holzbriketts oder -pellets aus Stammholz (Fall 2a)1 bis 500 km1,411,03,00,31,413,23,60,3
        500 bis 2500 km1,411,02,90,31,413,23,50,3
        2500 bis 10000 km1,411,04,40,31,413,25,30,3
        Über 10000 km1,411,08,10,31,413,29,80,3
        Holzbriketts oder -pellets aus Stammholz (Fall 3a)1 bis 500 km1,40,83,00,31,40,93,60,3
        500 bis 2500 km1,40,82,90,31,40,93,50,3
        2500 bis 10000 km1,40,84,40,31,40,95,30,3
        Über 10000 km1,40,88,20,31,40,99,80,3
        Holzbriketts oder -pellets aus Reststoffen der Holzindustrie (Fall 1)1 bis 500 km0,014,32,80,30,017,23,30,3
        500 bis 2500 km0,014,32,70,30,017,23,20,3
        2500 bis 10000 km0,014,34,20,30,017,25,00,3
        Über 10000 km0,014,37,70,30,017,29,20,3
        Holzbriketts oder -pellets aus Reststoffen der Holzindustrie (Fall 2a)1 bis 500 km0,06,02,80,30,07,23,40,3
        500 bis 2500 km0,06,02,70,30,07,23,30,3
        2500 bis 10000 km0,06,04,20,30,07,25,10,3
        Über 10000 km0,06,07,80,30,07,29,30,3
        Holzbriketts oder -pellets aus Reststoffen der Holzindustrie (Fall 3a)1 bis 500 km0,00,22,80,30,00,33,40,3
        500 bis 2500 km0,00,22,70,30,00,33,30,3
        2500 bis 10000 km0,00,24,20,30,00,35,10,3
        Über 10000 km0,00,27,80,30,00,39,30,3

        Landwirtschaftliche Optionen

        Biomasse-Brennstoff-ProduktionssystemTransport-entfernungTreibhausgasemissionen — typischer Wert (gCO2eq/MJ)Treibhausgasemissionen — Standardwert (gCO2eq/MJ)
        AnbauVerarbei-tungTransport und VertriebNicht-CO2-Emissionen bei der Nutzung des BrennstoffsAnbauVerar-beitungTransport und VertriebNicht-CO2-Emissionen bei der Nutzung des Brennstoffs
        Landwirtschaftliche Reststoffe mit einer Dichte von <0,2 t/m31 bis 500 km0,00,92,60,20,01,13,10,3
        500 bis 2500 km0,00,96,50,20,01,17,80,3
        2500 bis 10000 km0,00,914,20,20,01,117,00,3
        Über 10000 km0,00,928,30,20,01,134,00,3
        Landwirtschaftliche Reststoffe mit einer Dichte von >0,2 t/m31 bis 500 km0,00,92,60,20,01,13,10,3
        500 bis 2500 km0,00,93,60,20,01,14,40,3
        2500 bis 10000 km0,00,97,10,20,01,18,50,3
        Über 10000 km0,00,913,60,20,01,116,30,3
        Strohpellets1 bis 500 km0,05,03,00,20,06,03,60,3
        500 bis 10000 km0,05,04,60,20,06,05,50,3
        Über 10000 km0,05,08,30,20,06,010,00,3
        Bagassebriketts500 bis 10000 km0,00,34,30,40,00,45,20,5
        Über 10000 km0,00,38,00,40,00,49,50,5
        Palmkern-ExtraktionsschrotÜber 10000 km21,621,111,20,221,625,413,50,3
        Palmkern-Extraktionsschrot (keine CH4-Emissionen aus der Ölmühle)Über 10000 km21,63,511,20,221,64,213,50,3

        Disaggregierte Standardwerte für Biogas zur Elektrizitätsproduktion

        Biomasse-Brennstoff-ProduktionssystemTechnologieTYPISCHER WERT [gCO2eq/MJ]STANDARDWERT [gCO2eq/MJ]
        AnbauVerarbeitungNicht-CO2-Emissionen bei der Nutzung des BrennstoffsTransportGutschrift für Mist-/ GüllenutzungAnbauVerarbeitungNicht-CO2-Emissionen bei der Nutzung des BrennstoffsTransportGutschrift für Mist-/Güllenutzung
        Gülle(20)Fall 1Offenes Gärrück-standslager0,069,68,90,8– 107,30,097,412,50,8– 107,3
        Geschlossenes Gärrück– standslager0,00,08,90,8– 97,60,00,012,50,8– 97,6
        Fall 2Offenes Gärrück-standslager0,074,18,90,8– 107,30,0103,712,50,8– 107,3
        Geschlossenes Gärrück-standslager0,04,28,90,8– 97,60,05,912,50,8– 97,6
        Fall 3Offenes Gärrück-standslager0,083,28,90,9– 120,70,0116,412,50,9– 120,7
        Geschlossenes Gärrück-standslager0,04,68,90,8– 108,50,06,412,50,8– 108,5
        Mais, gesamte Pflanze(21)Fall 1Offenes Gärrück-standslager15,613,58,90,0(22)15,618,912,50,0
        Geschlossenes Gärrück-standslager15,20,08,90,015,20,012,50,0
        Fall 2Offenes Gärrück-standslager15,618,88,90,015,626,312,50,0
        Geschlossenes Gärrück-standslager15,25,28,90,015,27,212,50,0
        Fall 3Offenes Gärrück-standslager17,521,08,90,017,529,312,50,0
        Geschlossenes Gärrück-standslager17,15,78,90,017,17,912,50,0
        BioabfallFall 1Offenes Gärrück-standslager0,021,88,90,50,030,612,50,5
        Geschlossenes Gärrück-standslager0,00,08,90,50,00,012,50,5
        Fall 2Offenes Gärrück-standslager0,027,98,90,50,039,012,50,5
        Geschlossenes Gärrück-standslager0,05,98,90,50,08,312,50,5
        Fall 3Offenes Gärrück-standslager0,031,28,90,50,043,712,50,5
        Geschlossenes Gärrück-standslager0,06,58,90,50,09,112,50,5

        Disaggregierte Standardwerte für Biomethan

        BiomethanproduktionssystemTechnologische OptionenTYPISCHER WERT [gCO2eq/MJ]STANDARDWERT [gCO2eq/MJ]
        AnbauVerarbeitungAufbereitungTransportKompression an der TankstelleGutschrift für Mist-/GüllenutzungAnbauVerarbeitungAufbereitungTransportKompression an der TankstelleGutschrift für Mist-/ Güllenutzung
        GülleOffenes Gärrückstandslagerkeine Abgasverbrennung0,084,219,51,03,3– 124,40,0117,927,31,04,6– 124,4
        Abgasverbrennung0,084,24,51,03,3– 124,40,0117,96,31,04,6– 124,4
        Geschlossenes Gärrückstandslagerkeine Abgasverbrennung0,03,219,50,93,3– 111,90,04,427,30,94,6– 111,9
        Abgasverbrennung0,03,24,50,93,3– 111,90,04,46,30,94,6– 111,9
        Mais, gesamte PflanzeOffenes Gärrückstandslagerkeine Abgasverbrennung18,120,119,50,03,318,128,127,30,04,6
        Abgasverbrennung18,120,14,50,03,318,128,16,30,04,6
        Geschlossenes Gärrückstandslagerkeine Abgasverbrennung17,64,319,50,03,317,66,027,30,04,6
        Abgasverbrennung17,64,34,50,03,317,66,06,30,04,6
        BioabfallOffenes Gärrückstandslagerkeine Abgasverbrennung0,030,619,50,63,30,042,827,30,64,6
        Abgasverbrennung0,030,64,50,63,30,042,86,30,64,6
        Geschlossenes Gärrückstandslagerkeine Abgasverbrennung0,05,119,50,53,30,07,227,30,54,6
        Abgasverbrennung0,05,14,50,53,30,07,26,30,54,6

      D.TYPISCHE GESAMTWERTE UND STANDARDGESAMTWERTE DER BIOMASSE-BRENNSTOFFOPTIONEN

      Biomasse-Brennstoff-ProduktionssystemTransportent-fernungTreibhausgas-emissionen — typischer Wert (gCO2eq/MJ)Treib-hausgasemissionen — Standardwert (gCO2eq/MJ)
      Holzschnitzel aus forstwirtschaftlichen Reststoffen1 bis 500 km56
      500 bis 2500 km79
      2500 bis 10000 km1215
      Über 10000 km2227
      Holzschnitzel aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Eukalyptusholz)2500 bis 10000 km1618
      Holzschnitzel aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, gedüngt)1 bis 500 km89
      500 bis 2500 km1011
      2500 bis 10000 km1518
      über 10000 km2530
      Holzschnitzel aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, ungedüngt)1 bis 500 km67
      500 bis 2500 km810
      2500 bis 10000 km1416
      über 10000 km2428
      Holzschnitzel aus Stammholz1 bis 500 km56
      500 bis 2500 km78
      2500 bis 10000 km1215
      über 10000 km2227
      Holzschnitzel aus Industriereststoffen1 bis 500 km45
      500 bis 2500 km67
      2500 bis 10000 km1113
      Über 10000 km2125
      Holzbriketts oder -pellets aus forstwirtschaftlichen Reststoffen (Fall 1)1 bis 500 km2935
      500 bis 2500 km2935
      2500 bis 10000 km3036
      Über 10000 km3441
      Holzbriketts oder -pellets aus forstwirtschaftlichen Reststoffen (Fall 2a)1 bis 500 km1619
      500 bis 2500 km1619
      2500 bis 10000 km1721
      Über 10000 km2125
      Holzbriketts oder -pellets aus forstwirtschaftlichen Reststoffen (Fall 3a)1 bis 500 km67
      500 bis 2500 km67
      2500 bis 10000 km78
      Über 10000 km1113
      Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Eukalyptusholz — Fall 1)2500 bis 10000 km3339
      Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Eukalyptusholz — Fall 2a)2500 bis 10000 km2023
      Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Eukalyptusholz — Fall 3a)2500 bis 10000 km1011
      Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, gedüngt — Fall 1)1 bis 500 km3137
      500 bis 10000 km3238
      Über 10000 km3643
      Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, gedüngt — Fall 2a)1 bis 500 km1821
      500 bis 10000 km2023
      Über 10000 km2327
      Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, gedüngt — Fall 3a)1 bis 500 km89
      500 bis 10000 km1011
      Über 10000 km1315
      Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, ungedüngt — Fall 1)1 bis 500 km3035
      500 bis 10000 km3137
      Über 10000 km3541
      Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, ungedüngt — Fall 2a)1 bis 500 km1619
      500 bis 10000 km1821
      Über 10000 km2125
      Holzbriketts oder -pellets aus Niederwald mit Kurzumtrieb (Pappelholz, ungedüngt — Fall 3a)1 bis 500 km67
      500 bis 10000 km89
      Über 10000 km1113
      Holzbriketts oder -pellets aus Stammholz (Fall 1)1 bis 500 km2935
      500 bis 2500 km2934
      2500 bis 10000 km3036
      Über 10000 km3441
      Holzbriketts oder -pellets aus Stammholz (Fall 2a)1 bis 500 km1618
      500 bis 2500 km1518
      2500 bis 10000 km1720
      Über 10000 km2125
      Holzbriketts oder -pellets aus Stammholz (Fall 3a)1 bis 500 km56
      500 bis 2500 km56
      2500 bis 10000 km78
      Über 10000 km1112
      Holzbriketts oder -pellets aus Reststoffen der Holzindustrie (Fall 1)1 bis 500 km1721
      500 bis 2500 km1721
      2500 bis 10000 km1923
      Über 10000 km2227
      Holzbriketts oder -pellets aus Reststoffen der Holzindustrie (Fall 2a)1 bis 500 km911
      500 bis 2500 km911
      2500 bis 10000 km1013
      Über 10000 km1417
      Holzbriketts oder -pellets aus Reststoffen der Holzindustrie (Fall 3a)1 bis 500 km34
      500 bis 2500 km34
      2500 bis 10000 km56
      Über 10000 km810

      Fall 1 bezieht sich auf Verfahren, in denen ein Erdgaskessel genutzt wird, um der Pelletpresse Prozesswärme zu liefern. Der Prozessstrom wird aus dem Netz bezogen.

      Fall 2a bezieht sich auf Verfahren, in denen ein mit Holzschnitzeln betriebener Kessel genutzt wird, um der Pelletpresse Prozesswärme zu liefern. Der Prozessstrom wird aus dem Netz bezogen.

      Fall 3a bezieht sich auf Verfahren, in denen eine mit Holzschnitzeln betriebene KWK-Anlage genutzt wird, um der Pelletpresse Wärme und Elektrizität zu liefern.

      Biomasse-Brennstoff-ProduktionssystemTransportent-fernungTreibhausgasemissionen — typischer Wert (gCO2eq/MJ)Treibhausgas-emissionen — Standardwert (gCO2eq/MJ)
      Landwirtschaftliche Reststoffe mit einer Dichte von <0,2 t/m3(23)1 bis 500 km44
      500 bis 2500 km89
      2500 bis 10000 km1518
      Über 10000 km2935
      Landwirtschaftliche Reststoffe mit einer Dichte von >0,2 t/m3(24)1 bis 500 km44
      500 bis 2500 km56
      2500 bis 10000 km810
      Über 10000 km1518
      Strohpellets1 bis 500 km810
      500 bis 10000 km1012
      Über 10000 km1416
      Bagassebriketts500 bis 10000 km56
      Über 10000 km910
      Palmkern-ExtraktionsschrotÜber 10000 km5461
      Palmkern-Extraktionsschrot (keine CH4-Emissionen aus der Ölmühle)Über 10000 km3740

        Typische Werte und StandardwerteBiogas zur Elektrizitätserzeugung

        BiogasproduktionssystemTechnologische OptionenTypischer WertStandardwert

        Treibhausgas-emissionen

        (gCO2eq/MJ)

        Treibhaus-gasemissionen

        (gCO2eq/MJ)

        Biogas aus Gülle zur ElektrizitätserzeugungFall 1Offenes Gärrückstandslager(25)– 283
        Geschlossenes Gärrückstandslager(26)– 88– 84
        Fall 2Offenes Gärrückstandslager– 2310
        Geschlossenes Gärrückstandslager– 84– 78
        Fall 3Offenes Gärrückstandslager– 289
        Geschlossenes Gärrückstandslager– 94– 89
        Biogas aus Mais (gesamte Pflanze) zur ElektrizitätserzeugungFall 1Offenes Gärrückstandslager3847
        Geschlossenes Gärrückstandslager2428
        Fall 2Offenes Gärrückstandslager4354
        Geschlossenes Gärrückstandslager2935
        Fall 3Offenes Gärrückstandslager4759
        Geschlossenes Gärrückstandslager3238
        Biogas aus Bioabfall zur ElektrizitätserzeugungFall 1Offenes Gärrückstandslager3144
        Geschlossenes Gärrückstandslager913
        Fall 2Offenes Gärrückstandslager3752
        Geschlossenes Gärrückstandslager1521
        Fall 3Offenes Gärrückstandslager4157
        Geschlossenes Gärrückstandslager1622

        Typische Werte und Standardwerte für Biomethan

        BiomethanproduktionssystemTechnologische Optionen

        Treibhausgas-emissionen — typischer Wert

        (gCO2eq/MJ)

        Treibhausgas-emissionen — Standardwert

        (gCO2eq/MJ)

        Biomethan aus GülleOffenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung(27)– 2022
        Offenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung(28)– 351
        Geschlossenes Gärrück-standslager, keine Abgasverbrennung– 88– 79
        Geschlossenes Gärrück-standslager, Abgasverbrennung– 103– 100
        Biomethan aus Mais (gesamte Pflanze)Offenes Gärrück-standslager, keine Abgasverbrennung5873
        Offenes Gärrück-standslager, Abgasverbrennung4352
        Geschlossenes Gärrück-standslager, keine Abgasverbrennung4151
        Geschlossenes Gärrück-standslager, Abgasverbrennung2630
        Biomethan aus BioabfallOffenes Gärrück-standslager, keine Abgasverbrennung5171
        Offenes Gärrück-standslager, Abgasverbrennung3650
        Geschlossenes Gärrück-standslager, keine Abgasverbrennung2535
        Geschlossenes Gärrück-standslager, Abgasverbrennung1014

        Typische Werte und StandardwerteBiogas zur Elektrizitätserzeugung — Vermischung von Mist/Gülle und Mais: Treibhausgasemissionen mit Anteilsangaben auf Grundlage von Frischmasse

        BiogasproduktionssystemTechnologische Optionen

        Treibhausgas-emissionen — typischer Wert

        (gCO2eq/MJ)

        Treibhausgas-emissionen — Standardwert

        (gCO2eq/MJ)

        Mist/Gülle — Mais

        80 % — 20 %

        Fall 1Offenes Gärrückstandslager1733
        Geschlossenes Gärrückstandslager– 12– 9
        Fall 2Offenes Gärrückstandslager2240
        Geschlossenes Gärrückstandslager– 7– 2
        Fall 3Offenes Gärrückstandslager2343
        Geschlossenes Gärrückstandslager– 9– 4

        Mist/Gülle — Mais

        70 % — 30 %

        Fall 1Offenes Gärrückstandslager2437
        Geschlossenes Gärrückstandslager03
        Fall 2Offenes Gärrückstandslager2945
        Geschlossenes Gärrückstandslager410
        Fall 3Offenes Gärrückstandslager3148
        Geschlossenes Gärrückstandslager410

        Mist/Gülle — Mais

        60 % — 40 %

        Fall 1Offenes Gärrückstandslager2840
        Geschlossenes Gärrückstandslager711
        Fall 2Offenes Gärrückstandslager3347
        Geschlossenes Gärrückstandslager1218
        Fall 3Offenes Gärrückstandslager3652
        Geschlossenes Gärrückstandslager1218

        Anmerkungen

        Fall 1 bezieht sich auf Optionen, bei denen die für das Verfahren erforderliche Elektrizität und Wärme von der KWK-Anlage selbst geliefert werden.

        Fall 2 bezieht sich auf Optionen, bei denen die für das Verfahren erforderliche Elektrizität dem Stromnetz entnommen, die Prozesswärme jedoch von der KWK-Anlage selbst geliefert wird. In einigen Mitgliedstaaten ist es Betreibern nicht gestattet, Beihilfen für die Bruttoproduktion zu beantragen, sodass eine Zusammensetzung wie in Fall 1 wahrscheinlicher ist.

        Fall 3 bezieht sich auf Optionen, bei denen die für das Verfahren erforderliche Elektrizität dem Stromnetz entnommen und die Prozesswärme von einem Biogaskessel geliefert wird. Dieser Fall gilt für einige Anlagen, bei denen der KWK-Kessel nicht vor Ort ist und Biogas verkauft (aber nicht zu Biomethan aufbereitet) wird.

        Typische Werte und Standardwerte — Biomethan — Vermischung von Mist/Gülle und Mais: Treibhausgasemissionen mit Anteilsangaben auf Grundlage von Frischmasse

        BiomethanproduktionssystemTechnologische OptionenTypischer WertStandardwert
        (gCO2eq/MJ)(gCO2eq/MJ)

        Mist/Gülle — Mais

        80 % — 20 %

        Offenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung3257
        Offenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung1736
        Geschlossenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung– 19
        Geschlossenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung– 16– 12

        Mist/Gülle — Mais

        70 % — 30 %

        Offenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung4162
        Offenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung2641
        Geschlossenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung1322
        Geschlossenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung– 21

        Mist/Gülle — Mais

        60 % - 40 %

        Offenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung4666
        Offenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung3145
        Geschlossenes Gärrückstandslager, keine Abgasverbrennung2231
        Geschlossenes Gärrückstandslager, Abgasverbrennung710

        Bei Biomethan, das in Form von komprimiertem Biomethan als Kraftstoff für den Verkehr verwendet wird, müssen zu den typischen Werten 3,3 gCO2eq/MJ Biomethan und zu den Standardwerten 4,6 gCO2eq/MJ Biomethan addiert werden.